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Was Sie über die Ebooks höchstwahrscheinlich nicht wissen...

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Veröffentlicht: 08.09.2015
Anzahl Wörter: 472
Lesedauer: 2 min
Kategorien: AllgemeinLeseecke

Ich habe einige Umzüge hinter mir. Bei jedem Umzug trennte ich mich von einem Teil meiner Bücher. Ich habe immer noch mehrere Schränke voll damit. Mindestens genauso viel habe ich bereits verschenkt.

Ich gebe zu, ich bin eine Buch-Fetischistin. Dieses sinnliche Gefühl, wenn ich meine Fingerkuppen über den Bucheinband streicheln lasse, geradeso dass ich die Berührung noch spüre. Wenn ich den jungfräulichen Anschnitt betrachte und langsam und genüsslich den Duft der Bücher in mich aufsauge. Wenn ich mit den Fingern durch die erstmalig aufgeschlagenen Seiten fahren lasse. Wenn ich beinahe schon Angst habe, die halb zerfallenen Seiten zu berühren. Wenn ich mit dem Lesen beginne. Wenn ich in die Geschichte eintauche …

(Stunden später …)

Wo war ich noch gerade? Ach so, ich liebe Bücher. Ich liebe gedruckte Bücher.

Leider sind gedruckte Bücher schwer. Und sie nehmen Platz ein. Beides ist bei einem Umzug extrem hinderlich. Also stieg ich auf Ebooks um (ich gebe zu, auch ich dachte, ich werde niemals ein gedrucktes Buch aus der Hand geben). Wunderbar kleiner Platzbedarf. Dumm nur, dass ich dafür bin, die lokale Wirtschaft und insbesondere kleine lokale Geschäfte zu unterstützen. Ebooks kaufte ich bei den Online-Riesen. Und fühlte mich schlecht dabei …

Ich glaube gar nicht, dass ich erst heute daran gedacht habe, bei einem dieser Buchläden, an dem ich immer wieder vorbei laufe, in dem ich schon eingekauft habe (noch vor meinen vielen Umzügen) und den ich sehr gemütlich finde, also bei genau diesem kleinen Buchladen Handverlesen in Augsburg nachzufragen, ob ich dort auch Ebooks erstehen kann.

Ich kann!

Dass ich nicht schon früher darauf gekommen bin!

Seien wir doch ehrlich: Es ist nicht nur das Buch, weshalb wir in so einen Buchladen gehen. Es ist auch diese Gemütlichkeit, wo man bei einem Tässchen Tee oder Kaffee direkt im Laden in einem Buch schmökern und sich über Literatur unterhalten kann. Das ersetzt kein Online-Shop.

Es wäre schön, wenn es solche kleine Buchläden immer noch gibt, bis ich irgendwann den Schock der letzten Umzüge überwunden habe und mich wieder auf die Suche mache nach dem berauschenden Gefühl eines gedruckten Buches in einem wunderschönen Einband, womöglich sogar mit einem Lesebändchen (leider eine aussterbende Gattung heutzutage. Man sieht nicht mehr viele davon in freier Wildbahn), mit dem ich mich bei einer Tasse dampfenden Tees in meiner Lesehöhle verkriechen werde und den Regen und Nebel vergesse.

Und falls auch Sie lokale Läden (nicht nur Buchläden) unterstützen wollen, hier ein paar Anregungen:

  • Handverlesen im Web und (mit ein paar wirklich hübschen Bildern) auf Altstadt Augsburg Udpdate: Leider gibt es diesen Laden nicht mehr.
  • Kolonial in Augsburg, betrieben von zwei kochbegeisterten Buchhändlern, entsprechend sieht das Sortiment des Ladens aus.
  • Buchhandlung am Obstmarkt in Augsburg. Diese Buchhandlung organisiert seit Jahren diverse Literaturveranstaltungen.
  • Rieger und Kranzfelder in der Maximilianstrasse. Tipp: Hinterhof im Fuggerhaus.
  • Schlosser’sche Buchhandlung in der Annastrasse.

Sie haben eine Anmerkung oder eine Anregung zu diesem Artikel? Ich freue mich über Ihren .