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Titel zum Beitrag In 30 Minuten zum fertigen Outline

Wie Sie in 30 Minuten ein Outline für Ihren Roman schreiben, Teil 1

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Inhaltsübersicht
  1. Viele Outline-Methoden
  2. Mit Iterativen Outlining zum Erfolg
  3. Kurzer Überblick über die Methode des Iterativen Outlinings
  4. Ausgangsbasis schaffen: Was wäre, wenn …?
  5. 1. Iteration: Anfang und Ende
  6. Fortsetzung folgt …
  7. Ausgehende Links
  8. … und zum Schluss

Alle sieben Teile dieser Serie auf einen Blick:

Heute möchte ich Ihnen meine Methode zum Entwickeln einer Geschichte vorstellen. Das Beste daran ist, dass Sie mit dieser Methode in unter 30 Minuten von 0 auf 100 kommen — egal, ob ein Outline für eine Flash Fiction, eine Kurzgeschichte, einen Roman oder gar für eine Serie. Alles in unter 30 Minuten.

Ok, zugegeben, für das Outline eines komplexen Romans oder gar einer Serie würde ich an Ihrer Stelle einige weitere 30-Minuten-Sessions einlegen. Doch im Endeffekt besteht diese Methode aus einem oder mehreren 30-Minuten-Spurts. Nicht schlecht für den Anfang.

Viele Outline-Methoden

Im Laufe meiner Lehr- und Wanderjahre, die wohl nie vorbei sein werden, habe ich schon eine Fülle unterschiedlicher Entwurfstechniken zum Entwickeln eines Outlines kennengelernt. Besonders gut gefielen mir die folgenden:

  • Snowflake-Methode von Randy Ingermanson
  • Märchen-Methode von Alessandra Pilar
  • Write-Your-Novel-From-The-Middle-Methode von James Scott Bell
  • drei-Satz-Methode von Dwight Swain. Die Methode läuft bei mir unter diesem Namen, da ich noch weitere, die ein-Satz-, zwei-Satz- und fünf-Satz-Methoden anderer Autoren davon unterscheide.
  • 15-Minutes-Movie-Methode von Wallace Wang

All diese Methoden werde ich in einem oder mehreren weiteren Artikeln besprechen. Heute konzentriere ich mich auf meine eigene Methode.

Mit diesen Methoden kam ich jeweils am weitesten, doch auch sie bedeuteten für mich tagelanges Brüten und doch stecken bleiben, weil mir das Thema meiner Geschichte zu komplex erschien.

Also tat ich das, was ich immer tue, wenn ich etwas Neues lerne: Ich analysiere, probiere aus, kombiniere — und entwickle schließlich meine eigene Technik.

Mit Iterativen Outlining zum Erfolg

Was können Sie sich unter dem Iterativen Outlining vorstellen? Im Grunde halbieren Sie Ihr Problem so lange, bis daraus kleine Häppchen entstehen, die Sie in höchsten 30 Minuten bewältigen können.

Hört sich gut an, nicht wahr?

Wie geht das nun? Lassen Sie uns das an einem Beispiel durchexerzieren, das ich heute unterwegs zu einem Termin aus purer Langeweile entworfen habe (in unter 30 Minuten, ich schwöre, ich habe die ganze Session mit meinem Diktiergerät fest gehalten).

Kurzer Überblick über die Methode des Iterativen Outlinings

Auf einige Stichworte zurechtgestutzt sehen die einzelnen Schritte folgendermaßen aus:

  1. Ausgangsbasis schaffen: Was wäre, wenn …?
    1. Iteration: Anfang und Ende
    1. Iteration: Mittelpunkt als Transition von Anfang nach Ende
    1. Iteration: Wendepunkte als Transitionen des Mittelpunkts
    1. Iteration: Wendepunkte als Transitionen der Wendepunkte

Im Grunde genommen ist das alles, was Sie wissen und tun müssen. Sieht so aus, als wäre das in 30 Minuten machbar, nicht wahr? Sogar wenn man am Anfang dieser 30 Minuten keine Ahnung hat, was für eine Geschichte man eigentlich erzählen will, so wie es mir heute ging, als ich ein Beispiel für diesen Artikel diktierte.

Ich kann einfach nicht anders, ich muss Ihnen den Mund wässrig machen: Am Ende dieser 30 Minuten werden Sie fertige Outlines für eine Flash Fiction (bereits nach der 3. Iteration) sowie eine Kurzgeschichte (nach der 4. Iteration) oder einen nicht zu komplexen Roman (da ohne Subplots und mit der Konzentration auf einen einzigen Protagonisten) haben.

Mit derselben Methode, mehrfach angewandt, entwickeln Sie selbst sehr komplexe Romane mit mehreren Protagonisten und Subplots oder gleich ganze Serien (klotzen, nicht kleckern, heißt die Devise).

Nachdem wir die Grundlegendes also geklärt haben, schreiten wir zur Tat.

Was Sie beim Schreiben einer Flash Fiction, einer Kurzgeschichte, eines Romans und einer Serie beachten sollten, erläutere ich in einem der späteren Artikel dieser Serie.

Ausgangsbasis schaffen: Was wäre, wenn …?

Ich beginne meine Geschichten immer mit einer W(as)-w(äre)-w(enn)-Frage. Diese Frage springt mich förmlich an, wenn ich Nachrichten höre, ein Buch lese, eine private Unterhaltung belausche (Nein, ich klebe nicht mit meinem Ohr am Schlüsselloch einer Tür. Die Menschen scheinen mit dem Erscheinen der Handys und Smartphones jegliches Verständnis für die eigene Privatsphäre verloren zu haben) oder einfach etwas selbst erlebe.

Immer, wenn ich von einer dieser WWW-Fragen attackiert werde, verteidige ich mich, indem ich sie in meinem Notizbuch einschließe und damit für die Öffentlichkeit unschädlich mache. Sie glauben gar nicht, wie viele meiner Mitmenschen ich mit meinen Fragen zu Tode gequält habe!

Von Zeit zu Zeit hole ich eine dieser WWW-Fragen aus einem meiner Büchlein hervor (ich habe eine ganze Kiste identisch aussehender Notizbücher) und wähle eine viel versprechende Frage aus. Da ich aber heute keine Lust hatte, eine meiner Schätzchen für ein Beispiel zu verheizen (immerhin habe ich gerade ein Buch in Arbeit, so schnell komme ich also nicht dazu, das hier ausgearbeitete Outline zu einem Buch zu verarbeiten) beginne ich einfach mit:

Was wäre, wenn eine böse Stiefmutter ihre Stieftochter wie eine Sklavin halten und für sich und ihre leiblichen Töchter schuften lassen würde?

Zugegeben, nicht der originellste aller Ausgangspunkte. Hatten wir schon. Kennen wir schon. Aber hey, das soll nur ein schnelles Beispiel werden, kein Weltbestseller (hätte aber auch nichts dagegen).

Nun, da wir unsere Ausgangsbasis haben, beginnen wir mit der 1. Iteration.

1. Iteration: Anfang und Ende

Mit der WWW-Frage habe ich meistens bereits einen/den Konflikt und den Protagonisten der Geschichte vorgegeben. Häufig (so wie in diesem Beispiel hier) habe ich Glück und erhalte sogar einen Antagonisten frei Haus geliefert. Was will man mehr?

Somit habe ich bereits ohne viel Nachzudenken den Anfangszustand, der ziemlich genau 0 % der Geschichte entspricht:

Die Protagonistin hat sich in ihr bisheriges Leben mehr oder weniger gefügt (verhält sich also passiv), das von ihrer bösen Stiefmutter bestimmt wird, die sie wie eine Sklavin hält.

Jetzt muss ich zum ersten Mal überlegen. Wie will ich meine Geschichte enden lassen? Ich meine, wie wird der Zustand der Protagonistin bzw. ihre Lebensumstände sich bis dahin verändert haben?

Da das Ende meiner Geschichte den Anfang spiegelt, ergibt sich folgender Vorschlag, der von mir auch einstimmig angenommen wurde. Folgender Endzustand der Geschichte entspricht also genau 100 % der Geschichte:

Die Protagonistin lebt mit ihrem Prinzen in Liebe und Harmonie und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Das reicht für den Anfang, schließlich kann ich jederzeit zurück kommen und meine Sätze ändern.

Fortsetzung folgt …

An dieser Stelle unterbreche ich mich mal kurz und vertröste Sie bis zum nächsten Artikel, da dieser hier eh schon viel zu lang geworden ist. Schauen Sie einfach wieder vorbei oder abonnieren Sie ganz einfach meinen Newsletter, um keinen Artikel zu verpassen.

Lesen Sie den zweiten Teil, wenn Sie wissen wollen, wie es mit der Methode weiter geht.

Leider bietet buecher.de keine einfache Möglichkeit, die Links zu den Büchern samt deren Umschläge einzubinden.

… und zum Schluss

Kennt jemand eine einfache Methode, die Links zu den Büchern bei buecher.de, thalia.de etc mitsamt derer Umschläge à la Amazon einzubinden? Wenn ja, bitte teilen Sie das mir in den Kommentaren mit, damit ich wieder was gelernt habe.

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