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Buchcover für das Ebook „The Jungle“, Design: Mira Alexander +++ #BookCover #PDFformatting #PrintFormatting #Print #PDF #Formatting

Die Idee: The Jungle

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Veröffentlicht: 12.06.2017
Anzahl Wörter: 1134
Lesedauer: 4 min
Kategorien: CoversGalerie
Inhaltsübersicht
  1. Die Backstory
    1. Die Grenzen …
    2. … und Chancen des Mediums
    3. … und wo bleibt die Backstory zum Cover?
    4. Eine Frage zum Schluss
    5. In eigener und Ihrer Sache
    6. Quellen

Ich gestalte nicht nur gerne Buchumschläge, ich erfinde auch gerne Geschichten dazu. Manchmal fällt mir eine Geschichte zuerst ein. Manchmal ist es umgekehrt. So wie bei diesem Buchcover.

Doch die Geschichte zu diesem Buch Cover ist ein wenig länger und auch die Beschreibung der jeweiligen Cover-Variante (Print, Ebook, digitales Marketingmaterial) könnte Sie ebenfalls interessieren, weshalb ich sie kurzerhand ausgelagert habe. Ich lade Sie herzlich ein, die Hintergründe zu diesem Buch-Cover zu entdecken.

Die Backstory

Ich liebe es, Buch-Cover zu gestalten. Ich liebe es auch, eine Geschichte zu einem Buch-Cover zu erfinden, noch bevor ich das Buch geöffnet habe.

Manche Buch-Cover erzählen eine Geschichte. Andere sind nur ein Deckel für das Buch.

Was hat das mit diesem Cover zu tun? Nun, ich erfinde die Geschichten nicht nur zu fremden Buch-Covern, ich erfinde auch Geschichten zu den Buch-Covern, die urplötzlich vor meinem inneren Auge auftauchen.

Was triggert diese Momente? Alles! Ein Gespräch im Bus, das ich unfreiwillig belauscht habe. Eine Fernsehwerbung, die ich nicht rechtzeitig ausgeschaltet habe. Ein Buchstabe, den ich in einer Zeitschrift entdecke.

Für dieses Cover hier stand ebenso ein Buchstabe bzw. eine Schrift Pate, serifenlos, bold, geradlinig, in einer Fernsehwerbung, der ich nicht rechtzeitig den Ton abgedreht hatte.

Doch bevor ich Ihnen mehr über die eigentliche Geschichte (bzw. der Idee dazu) und damit auch über die Entstehungsgeschichte dieses Buchcovers erzähle, will ich ein wenig auf das eigentliche Buchcover eingehen, denn jedes Medium hat seine Grenzen.

Die Grenzen …

Diese Grenze liegt in diesem Fall darin, das Haptische des eigentlichen Covers darzustellen. Sie als Betrachter können das Cover leider nicht berühren, also erlauben Sie es mir bitte, Ihnen zu erzählen, wie sich dieses Cover in natura anfühlen würde.

Ihnen würde die matte Oberfläche ins Auge fallen, samtig beinahe, wenn Sie mit Ihren Fingerspitzen darüber streichen würden, von der sich die Details wie die Palmenblätter, der Ramen oder die Schrift hochglänzend abheben würden. Und je nachdem, wie Sie das Buch ins Licht hielten, würden Sie mehr oder weniger Details erkennen. Ganz so, wie ein Gejagter im dichten Urwald nicht alles Wesentliche auf einmal sehen kann.

Sollten Sie sich für die auffälligere Variante mit dem leuchtenden Auge entscheiden, dann würden Sie das Buch von einer Seite zur anderen kippen müssen, um das changierende Hologramm besser sehen zu können.

… und Chancen des Mediums

Doch wie sagte einer meiner Wirtschaftsprofessoren früher: Risiken bedeuten Chancen (genauso wie Chancen auch immer Risiken bedeuten, doch das verschwieg er uns).

Und die Chancen der digitalen Medien sind die Dynamik, die man mit den herkömmlichen Printmedien nicht ohne weiteres hin bekommt (abgesehen von Hologrammen oder diesen Linealen meiner Kindheit, die ihr Bild beim Kippen langsam wechselten).

Mittlerweile experimentieren einige eReader/eBook-Hersteller mit den dynamischen Bildformaten, doch bis sich das so weit durchgesetzt haben wird, dass sie ganze Geschichten mit animierten Bildern aufpeppen können, dauert es vielleicht ein bisschen.

Für ein eBook werden Sie also genauso wie beim Print eine der beiden Varianten wählen müssen. Doch für die nächste Marketingcampagne können Sie bereits jetzt auf animierte Book-Cover zurück greifen, so wie das hier gezeigte.

… und wo bleibt die Backstory zum Cover?

Keine Bange, die habe ich nicht vergessen.

Wie ich bereits erwähnte, gab eine bestimmte serifenlose Schrift, die in einem Werbespot im TV verwendet wurde, den ersten Anstoß zu diesem Cover (zum Cover, nicht zur Geschichte, die kam später).

Ich überlegte mir, welche Art Buch-Cover wohl diese Schrift verwenden würde. So bold und kompromisslos, wie die Schrift aussah, wusste ich, dass die Geschichte dahinter nicht gut ausgehen würde. Augenblicklich tauchte das Wort "Jungle" in meinem Geist auf.

Ich wusste, dass das Titelbild ganz von dieser Schrift beherrscht sein würde. Das bedeutete, alles, was darauf sonst noch Platz finden musste, würde sich der Schrift unterordnen, ja sogar mit ihr verschmelzen müssen. Ich würde mit Negativräumen spielen müssen. Mit einer stark reduzierten Palette.

Dunkel, wie die Gefahr, die einem Urwald innewohnt. Welche Gefahr?

Was passiert mit einem City-Wolf, der sich mit einem Mal in einer ganz anderer Art Jungle wieder findet, in einer grünen Hölle, mit ein paar Mitstreitern, denen er in seiner früheren Welt vertraute, so weit er überhaupt jemals vertrauen konnte, in einer Welt, in der bei Geld die Freundschaft aufhörte?

Wie konnte es passieren, dass er dort landete? Wie soll er dort überleben, er, der sich für einen harten Hund hielt, und nun fest stellen musste, dass er nicht einmal für Nahrung sorgen konnte, geschweige denn für seine Sicherheit?

Wer oder was verbirgt sich hinter dem Rauschen der Blätter? Wer beobachtet ihn, ohne in Erscheinung zu treten? Wie kann er seinem Verfolger entkommen? Oder ist sein Feind viel näher an ihm als er denkt? Wie weit kann er seinen Freunden noch trauen?

Hat er überhaupt Freunde? Wer sind seine Begleiter wirklich und was führen sie im Schilde?

Kann er sich selbst trauen?

Und was zum Teufel macht er überhaupt in dieser Hölle?

Es ist eine Geschichte über Vertrauen und Verrat, Grenzen setzen und Grenzen finden. Es ist eine Geschichte der Freundschaft. Und es ist eine Geschichte der Selbsterkenntnis.

Ist es eine Geschichte mit Happy End? Irgendwie bezweifle ich das, denn genauso wie die einzige Möglichkeit, den Grenzen des Buchcovers zu entgehen, durch Thrill und Blut führt, steht die einzige Tür hinaus aus dieser Hölle nur jemandem offen, der alles verloren hat. Auch sich selbst.

Ich bin gespannt, ob Sie in dem Buch-Cover all die Hinweise finden, die ich Ihnen verraten habe. Denn sie sind alle drin, wie ich es versprochen habe. Nur die City-Skyline, auf die habe ich verzichtet.

Eine Frage zum Schluss

Nur weil es mich so interessiert: Welche Variante gefällt Ihnen eigentlich am besten, die mit dem glühenden Auge oder ohne? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich an dieser kleinen Umfrage beteiligen würden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre Meinung.

Alles Gute und bis zum nächsten Mal,

Mira Alexander

In eigener und Ihrer Sache

Nun kennen Sie die Geschichte hinter der Geschichte. In Wirklichkeit habe ich zunächst wie im Rausch fast drei DIN-A4 Seiten mit den Ideen zum Cover und zur Geschichte vollgekritzelt. Ich habe sogar eine eigene Schrift dazu entworfen und erstellt, bevor ich sie schließlich verwarf und auf eine andere zurück griff.

Wenn auch Sie ein ganz besonderes Cover für Ihr Buch haben wollen, zögern Sie nicht und sprechen Sie mich noch heute an.

Quellen

Ehre, wem Ehre gebührt.

Während ich das Buch-Cover selbst gestaltete, griff ich auf die Vorarbeit anderer zurück. Gerne hätte ich selbst die Welt bereist und dabei Palmen und Falken fotografiert, um mein eigenes Fotomaterial zur Verfügung zu haben. Doch dem ist nicht so und so danke ich folgenden Menschen dafür, dass sie ihre Fotos kostenlos zur Verfügung stellen:

Ach ja, bevor Sie die Seite verlassen: Schauen Sie sich das Buch-Cover genauer an. Es lebt.

Sie haben eine Anmerkung oder eine Anregung zu diesem Artikel? Ich freue mich über Ihren .