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Coloring Books: Neue alte Liebe oder Kalenderblatt 02/2016

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Veröffentlicht: 04.02.2016
Anzahl Wörter: 539
Lesedauer: 2 min

Kennen Sie das: Sie bummeln nichts ahnend durch die Strassen, schauen links und rechts, nur nicht nach vorne und plötzlich rumpeln Sie mit jemanden zusammen. Nach dem ersten Schreck stellen Sie fest, dass es Ihre beste Freundin (respektive Ihr bester Freund) aus den Kindertagen ist. Damals waren Sie beide unzertrennlich, doch dann, in der Siebten, zog sie fort und ging an eine andere Schule. Sie schrieben sich noch einige Briefe (wenn Sie junger sind, dann eben Emails), doch mit der Zeit schlief das irgendwie ein. Jeder hatte sein eigenes Leben, in dem es keinen Platz mehr für den anderen zu geben schien.

Jetzt sitzen Sie gerade mal fünf Minuten in einem Café (Was? Es sind schon wirklich drei Stunden?!?), reden über Gott und die Welt und können gar nicht verstehen, wie Sie jemals ohne einander leben konnten.

Kennen Sie das?

Ich kenne das. Habe vor wenigen Tagen selbst erlebt. Als ich die Coloring Books für Erwachsene für mich entdeckt habe.

Sie fragen mich, wo hier die beste Freundin versteckt ist? Nun, das Malen an sich war meine beste Freundin. Ich konnte keinen Tag ohne leben. Dann kam der Ernst des Lebens und die beste Freundin war abgemeldet.

Jahre vergingen und ich vergaß sie beinahe.

In der letzten Zeit stolperte ich immer wieder über Coloring Books für Erwachsene. Trend, dachte ich mir, ist bald vorbei, wird nur künstlich hochgehypt. Wer wird schon Kästchen ausmalen wollen?

Doch irgendwie blieb der Trend. Immer wieder las ich von der meditativen Wirkung der Bücher. Für jemanden wie mich, der durch die Meditation eher noch mehr aufdreht, war es einen Versuch Wert. Insbesondere, als ich einen Blog-Artikel von Hekabe ohne Namen gelesen habe. Ich weiß nicht warum, doch dieser Text gab den Ausschlag.

Also gab ich mir einen Ruck, druckte eine Vorlage aus und malte los. Wenn ich ehrlich bin, ich war von dem Ergebnis nicht restlos überzeugt. Das heißt, ich war von dem Ergebnis mit den Buntstiften nicht überzeugt (ich habe eine Menge davon). Also versuchte ich es noch einmal mit den Aquarellfarben und Pinseln …

Tja, liebe Hekabe, vielen herzlichen Dank für Deinen Artikel, Du hast mir meine beste Freundin zurück gebracht! Und meine Wand ruiniert. Die ehemals weiße Wand ähnelt jetzt eher einer abstrakten Malerei, da ich nicht mehr daran gedacht habe, dass die Farbe aus den Pinseln in alle Richtungen spritzt, wenn man sie beherzt ausschüttelt. Naja, es hätte auch schlimmer kommen können: Ich hätte auch irgendein schmutziges Khaki anstatt Opera Rose oder Auerelin Yellow oder Winsor Blue sein können.

Mittlerweile sitze ich jeden Tag an meinen Bildern. Zur Zeit habe ich wohl eine gold-schwarze Phase. Gold, weil ich alles mit dem goldmetallic Pen nachziehe, und schwarz, weil die Hintergründe meistens in schwarzen Gouache von Schmincke gemalt werden. Wirkt wirklich edel (und das sage ich, die sonst wirklich keine Blink-Blink-Prinzessin ist).

Und hier habe ich eine Vorlage für Sie, weil ja mittlerweile der Februar da ist und jeder einen Kalender brauchen kann ;) . Die Vorlage ist für DIN A4 gedacht und kann selbst für Aquarell mit Tintenstrahldrucker bedruckt werden (habe ich erfolgreich ausprobiert; allerdings sollte man mit dem Wasser ein wenig sparsam umgehen).

Coloring Book Calendar 2016/02 (private use only / nur für privaten Gebrauch); © Mira Alexander; right-click and safe for download / Rechtsklick und Speichern zum Herunterladen

Viel Spaß und bis zum nächsten Monat, wenn es heißt, März ist da,

Mira Alexander

Sie haben eine Anmerkung oder eine Anregung zu diesem Artikel? Ich freue mich über Ihren .