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Weihnachtswichtel bei der Arbeit 2016 von Mira Alexander.

Weihnachtswichtel bei der Arbeit 2016

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Veröffentlicht: 18.12.2016
Anzahl Wörter: 625
Lesedauer: 3 min
Kategorien: KalligrafieBasteln

Eigentlich habe ich gar nicht so viele Geschenke zu verpacken. Eigentlich. Doch wenn ich im Geschenke-Verpackungsmodus bin, dann sitze ich schon gut und gerne über zwei Stunden an drei Geschenken.

Wer braucht schon über zwei Stunden, um drei Geschenke zu verpacken?

Warum? Was glauben Sie, wie viel Zeit man damit verplempern kann, bis man lebenswichtige Entscheidungen über folgende Materialen getroffen hat:

  • Papier (diesmal standen zur Auswahl Kalligraphiepapier, 120 g Schreibpapier, Craftspapier, Verpackungspapier und Aquarellkarton)
  • Schreibutensilien (diesmal waren es: vier unterschiedliche Schreib-/Kalligraphie-/Zeichenfedern, Aquabrush, ein Liner-Pinsel, ein Rundpinsel und ein Flachpinsel. Dazu kamen noch mehrere Buntstifte, zwei Brush-Filzstifte, mehrere Liner)
  • Malmittel (diesmal mit im Rennen: Goldtusche, Bordeaux-Tinte, blaue Tinte, Honigfarbene (und genauso duftende) Tinte von KWZ Ink, weiße Tusche, Winsor & Newton Aquarellfarben)
  • Tapes (diesmal dabei: 4 japanische Tapes und ein säurefreies Tapes aus dem Künstlerbedarf)

Dem gegenüber standen zwei Bücher und vier Gewürztüten.

Bastelset

(Wenn ich es verraten darf, an dieser Stelle erhoffte ich mir eigentlich ein bewunderndes Awww! Ihrerseits. Aber sei’s drum …)

Nachdem ich mich fürs Papier (die Tinte verlief auf dem Packpapier, also musste das Kalligraphiepapier herhalten), Schreibutensilien (Feder), Malmittel (die Tinte von KWZ sowie die goldene Zeichentusche von Rohrer+Klingner) und sogar für Tapes (das rote sowie das schwarzweiße japanische Tape und das rein weiße) entschieden habe, musste ich mir erst einmal über die Schrift Gedanken machen. Dann über die Illustrationen (bin ich froh, dass ich mir über die Komposition schon vorher sicher war).

Das Verpacken an sich wäre nicht so umständlich gewesen, wenn ich mir nicht in den Kopf gesetzt hätte, die Päckchen unbedingt wie Luftpost-Briefe wirken zu lassen (leider, leider hatte ich nicht das passende Tape dazu).

Und dann fällt mir siedend heiß ein, dass die Bücher vielleicht noch Preisschilder drauf haben könnten … An dieser Stelle ein Dank an die Erfinder des wiederablösbaren Künstlertapes: Sie haben mir wirklich den Abend gerettet.

Pro-Tipp: Überprüfen Sie, ob Sie alle Preisschilder von den Geschenken entfernt haben bevor Sie diese verpackt haben.

Der Lohn aller Mühen (klicken Sie auf die Bilder weiter unten, damit Sie die Bilder näher betrachten können)? Der erste Kommentar dazu: „Man traut sich ja gar nicht, die Verpackung aufzureißen!“ Zugegeben, vielleicht habe ich über das Ziel hinausgeschossen. Mal wieder …

Man traut sich ja gar nicht, die Verpackung aufzureißen!

Nach dem Verpacken war ich erst einmal bettreif … bevor mir einfiel, dass ich noch den Apfelsenf nicht verpackt habe, ja, nicht einmal abgefüllt habe. Und obwohl der Senf an sich gar kein Geschenk sondern „nur“ ein Mitbringsel sein sollte (eine Spezialanfertigung, denn er beinhaltete, klar, Äpfel und war, weniger offensichtlich, viel milder, als der, den ich für den Eigenbedarf herstelle), wollte ich ihn nicht völlig nackig auf die Reise schicken.

Jetzt noch Senf verpacken? No way!

Nächster Morgen in Augsburg. Eine einsame, nicht ausgeschlafene Gestalt kriecht aus dem warmen Bett, stolpert über den Hund (der gemeinerweise weiter schlafen bleibt), flucht leise (Warum eigentlich? Sollen sie doch alle mit-leiden!) und macht sich noch vor der ersten Tasse Tee an die Arbeit.

Kurz bevor die Geschenke auf Reisen gehen, ist auch das letzte Glas Apfelsenf verpackt (Warum muss es auch ein selbst gemachtes Logo sein? Und warum habe ich hunderte von Fonts auf meinem PC installiert?). Zum Bügeln des Häubchens habe ich jetzt weder Zeit noch Lust. Eine Schleife im passenden Ton habe ich nicht. Ist mir alles egal. Ich pappe das Etikett mit dem Maskierfilm ans Glas(ein Hoch auf meine Einkauferitis im hiesigen Künstlermarkt).

Fertig.

Und da ich jetzt ebenfalls (fix und) fertig bin, höre ich auf zu schreiben und tue das, was jeder vernünftige Mensch an einem Hochnebeltag wie diesem tut: Er liest. An einem Holzofen. Mit einer Tasse dampfenden Tee in der Hand. Eingemummelt in eine Decke. Natürlich auf seinem Lieblingsschaukelstuhl.

Ihnen allen noch einen besinnlichen Advent.

Ihre

Mira Alexander

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