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Content-Klau erkennen und handeln: Wie Sie die Diebe Ihrer Ebooks, Posts und Rezensionen finden

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Veröffentlicht: 18.11.2015
Anzahl Wörter: 908
Lesedauer: 4 min
Inhaltsübersicht
  1. Warum schreiben, wenn man „ausleihen“ kann?
  2. Was ist ein Plagiat und wo fängt es an?
  3. .. und was tut man dagegen?
  4. Was ist mit Google Alerts los und was nun?
  5. Was tun, wenn Ihr Wort gestohlen wurde?
  6. Und zum Schluss
  7. Update

You can find english version here.

Stellen Sie sich vor: Sie haben Stunden geschwitzt, zwei Bleistifte bis auf die winzigen Reste abgekaut, eine volle Kaffeetasse über Ihren Laptop verschüttet, Ihre Katze angeschrien, weil sie Ihren kreativen Fluss unterbrochen hatte — dann war Ihr perfekter Post fertig. Ihr Meisterwerk. Ihr einzigartiges Ebook. Ihre beste Buchrezension. Alles war fertig. In die Weiten des Internets entlassen. Sie lehnten sich ermattet aber glücklich zurück. Schwere Geburt, perfektes Kind.

Einige Tage später halten Sie dann nicht mehr aus. Sie googeln sich selbst. Nicht ganz sich selbst. Sie googeln Ihr Baby.

Oh, Schreck! Ihr Ebook wird auf zwei Seiten zum Download angeboten. In allen Formaten. For free. Ihr gesammeltes Wissen, dass Sie in Ihren Blog-Post einfließen ließen, beansprucht ein gewisser Max Mustermann für sich. Und Ihre Buchrezension, die Ihnen vielleicht weitere Rezensionen einbringen würde, steht auf einem fremden Blog …

Warum schreiben, wenn man „ausleihen“ kann?

Vor einiger Zeit hatte ich bei einer meiner Recherchen ein starkes déjà-vu Erlebnis, als ich über einen Artikel stolperte, den ich erst wenige Tage zuvor (ich kann bei meinen Recherchen sehr hartnäckig sein) wortwörtlich genauso gelesen habe. Auf einem anderen Blog.

Plagiat? So dreist?

Der Blog-Betreiber macht es raffiniert. Er (oder sie) übernahm komplette Artikel (Sie ahnen richtig, das war nicht der einzige „ausgeliehene“ Artikel) mitsamt dem Titel und dem Autor des Originals. Nur dass der Name des ursprünglichen Autors und der Nachsatz „Artikel ursprünglich erschienen auf“ in dermaßen kleiner Schrift gesetzt wurde, dass man beim Lesen einfach darüber liest.

Ich stöberte ein wenig im Blog herum. Wie es sich herausstellte, bestand der komplette Blog aus solchen „ausgeliehenen“ Posts. Nur hier und da ein kurzer Paragraph ohne jeglicher Bedeutung von dem Autor des Blogs.

Was ist ein Plagiat und wo fängt es an?

Eine Passage zu übernehmen, mit einem deutlichen Hinweis auf den Urheber, um seine eigene Sichtweise zu belegen oder den Autor zu widerlegen finde ich legitim und erforderlich. Doch einen ganzen Artikel? Einen ganzen Blog nur aus ausgeliehenen Posts? Oder noch dreister: Eine Rezensionsseite, die nur aus geklauten Buchrezensionen besteht?

.. und was tut man dagegen?

Vor langer Zeit fand ich im englisch-sprachigen Bereich einen Tipp, Google-Alarms auf die auffälligsten Passagen der eigenen Ebooks zu setzen (geht natürlich auch bei Posts), vorzugsweise auf den Inhalt der ersten 10 % des Buches, denn nur diese werden als Vorschau bei Amazon angeboten. Die Werte der anderen Online-Stores mögen abweichen, doch mit dem Anfang liegt man immer gut.

Diesen Rat gab und gebe ich gerne weiter. Ich war jedoch überrascht, wie selten diese Alarms in der letzten Zeit ausgelöst wurden. Ich behalte gerne bestimmte Themen im Auge, deren Schlüsselwörter ich auf diese Weise bequem überwachen kann. Nun fiel mir auf, dass manche Schlüsselwörter extrem selten auslösten, obwohl ich wusste, dass sie eigentlich mehrfach am Tag ausgelöst werden sollten.

Was ist mit Google Alerts los und was nun?

Ich recherchierte und stieß auf ein bekanntes Problem mit den Google Alarms. Glücklicherweise stieß ich ebenfalls auf eine Lösung dazu. Aus Zeitgründen suchte nicht weiter, doch falls Sie weitere Möglichkeiten kennen, würde es mich sehr freuen, wenn Sie unter dem Beitrag einen Kommentar hinterlassen würden.

Ich setze Talkwalker.com schon seit einigen Tagen ein und es funktioniert. Ich kann natürlich nicht überprüfen, ob der Dienst alle neuen Artikel findet oder nicht. Immerhin bekomme ich bei einschlägigen Schlüsselwörtern täglich neue Einträge geliefert.

Talkwalker funktioniert im Grunde genauso wie Google Alerts. Meines Wissens kann man auch Google Alerts importieren.

Falls Sie also auch die verschlungenen Pfade Ihres geistigen Eigentums im Auge behalten wollen, Talkwalker wäre der erste Schritt dazu.

Zur Erinnerung: Talkwalker liefert nur die neuen Einträge. Für alle Stichwörter, die Sie jetzt setzen und die Sie bisher nicht überwacht haben, sollten Sie also eine manuelle Google Suche durchführen.

Was tun, wenn Ihr Wort gestohlen wurde?

DMCA (Digital Millennium Copyright Act) gilt eigentlich nur für USA, jedoch dürfte es nicht schaden, auch bei den Providern, die außerhalb von USA ihren Sitz haben, mit der Erklärung aufzuschlagen. John Dolan hat einen Artikel über seine Abenteuer mit dem illigalen Anbieter geschrieben. Und Ken Liu erklärt in seinem Artikel, was dieses DMCA ist.

Und zum Schluss

Eigentlich suchte ich nach einer Möglichkeit, im Yandex.ru Alarms für Stichtwörter analog zu Google Alarms zu setzen. Warum Yandex? Weil mir aufgefallen war, dass diese Suchmaschine bei manchen Stichwörtern einiges mehr an Treffern brachte, die teilweise ganz schön nach illegalem Download-Angebot aussahen. Es sieht so aus, als wäre Google da auf einem Auge wenn nicht blind, so doch mit dem grauen Star geschlagen.

Leider fand ich keine solche Möglichkeit. Dafür löste sich endlich das Mysterium, warum Google Alerts so wenige Treffer meldete (wenn überhaupt). Darüber hinaus gab es sogar eine Lösung.

Was will man mehr?

Ähm, wenn ich darf, hätte ich schon noch was …

Kennen Sie vielleicht eine Möglichkeit, wie man bei Yandex Stichwort-Alarm setzen kann?

Kennen Sie eine andere Möglichkeit, Schlüsselwörter im Auge zu behalten?

Haben Sie Erfahrungen mit den geklauten Inhalten und wie man sich dagegen wehren kann?

Wenn ja, bitte, hinterlassen Sie einen Kommentar, gleich hier, unter dem Artikel. Die Leser dieses Blogs und ich, wir alle danken Ihnen dafür. Oder schreiben Sie mir eine Nachricht unter Kontakt.

Übrigens, mit dem Thema bin ich noch nicht durch. Wenn Sie also weitere Tipps und Tricks zur Enttarnung gemeiner Diebe erhalten wollen, abonnieren Sie mein Newsletter.

Mira

You can find english version here.

Update

Hier einige Links zum Theme Content-Klau:

Sie haben eine Anmerkung oder eine Anregung zu diesem Artikel? Ich freue mich über Ihren .